Linksextremismus

Der Sammelbegriff «Linksextremismus» fasst Individuen und Gruppierungen zusammen, welche den Einsatz von Gewalt mit Hilfe kommunistisch-ideologischer Bezüge rechtfertigen. Ihre Gewaltbereitschaft richtet sich gegen das kapitalistische System, den Staat mit seinen Repressionsorganen, insbesondere der Polizei, sowie gegen Rechtsextremistinnen und -extremisten.

Dieser Definition von Linksextremismus werden - wie den Definitionen anderer Extremismusformen auch - oft unterschiedliche Phänomene zugeordnet. Ideologische Bewegungen, Systeme und Subkulturen oder linksdemokratische Bewegungen zum Beispiel. Der Begriff «Linke Militanz» ist weiter gefasst und deshalb weniger verfänglich1.

Linksextremistinnen und -extremisten reklamieren exklusiv für sich, «das wahre Wesen» der Dinge zu deuten (dogmatischer Absolutheitsanspruch) und streben die ganzheitliche Kontrolle der Gesellschaft an. Sie vertreten die Auffassung, dass die historische Entwicklung vorherbestimmt ist und beanspruchen für sich, den «richtigen» Weg zu kennen2. Ein kompromissloses Schwarz-Weiss-Denken ist charakteristisch für sie, und sie bejahen die Revolution mit dem Ziel, die herrschende Ordnung zu stürzen und umzugestalten.